Dienstag, 27. Dezember 2016

Poffertjes, Grünkohl, Sushi - Der Magdeburger Weihnachtsmarkt

„Licht an!“ Der riesige Tannenbaum erstrahlt plötzlich in einem gleißenden Gold. Dächer beginnen zu glitzern. Rollläden öffnen sich. Karusselle laufen an. Kinderaugen leuchten voller Vorfreude. Die Menge staunt. Bei der feierlichen Eröffnung des Magdeburger Weihnachtsmarkts gibt es viel zu sehen. Währenddessen atmet auf dem Rathausbalkon ein großer Mann mit kurzen, nach hinten gekämmten, schwarzen Haaren auf. Wochen voller Stress und Planung sind für ihn erst einmal vorbei. Der Magdeburger Marktplatz füllt sich vor seinen Augen endlich mit Leben und versorgt seine Besucher mit festlicher Weihnachtsstimmung.

Dabei ist Koordination seine Sache: Paul-Gerhard Stieger ist seit Jahren Veranstalter und Betreiber zweier Gastronomiebetriebe in Magdeburg. Geschäftsführer des Magdeburger Weihnachtsmarkts zu sein, ist aber etwas ganz Besonderes. Insbesondere die 14 Tage vor der Eröffnung haben es laut Stieger in sich. Standbetreiber müssen ihre Buden rechtzeitig und vor allem am richtigen Platz aufbauen. Reibereien um Standorte sind dementsprechend keine Seltenheit. Da muss der geborene Magdeburger nicht nur koordinieren, sondern auch Machtworte sprechen. Ausdauer, Fingerspitzengefühl und eine sympathische, herzliche Art sind der Schlüssel bei der Organisation.

Nachdem Bürgermeister Lutz Trümper mit seinen abschließenden Worten den Markt also offiziell eröffnet und das Licht anknipst, ist die Gefühlslage beim Betreiber entsprechend gelöst: „Jetzt fallen mir gerade ganz viel Steine hier vom Rathausbalkon runter.“ Die Verantwortung ist nämlich immens. Über 1,5 Millionen Besucher werden auf dem Rathausplatz erwartet. Für alle 150 Stände, die sich auf den Haupt- und Mittelaltermarkt verteilen, hat Stieger die Schirmherrschaft. Mit der Eröffnung ist seine Arbeit aber noch nicht getan. Zwar wird es für den Magdeburger deutlich ruhiger, dennoch gilt es das Marktgeschehen zu beobachten und weiter zu organisieren. Die Variable Natur kann ebenfalls zum Faktor werden: „Sturm oder Ähnliches bedeuten für uns dann auch wieder Arbeit.“ Zeit, über den Markt zu schlendern und vom Angebot zu kosten, findet sich natürlich. Da mag es Stieger altbewährt und isst mit Freude Poffertjes oder den „Magdeburger Klassiker“ Grünkohl.

Obwohl es der Geschäftsführer eher traditionell mag, können die Besucher rund um den alten Markt auch Exotisches entdecken. Zu finden gibt es vieles, unter anderem Spezialitäten aus Fernost im kulinarischen Mantel der Weihnachtszeit. „Sushi Santa“ heißt die Bude, die von Willi Wollenschläger ins Leben gerufen wurde. Der Besitzer des Sushi-Moon und sein Team überraschen auf dem Weihnachtsmarkt mit ihren ungewöhnlichen Sushi-Kreationen. Diese sind weit weg vom Klischee rund um rohes Fleisch und Fisch. „Wir wollten hier neue Ideen schaffen und den Weihnachtsmarkt auffrischen,“ sagt Wollenschläger. Deswegen gibt es bei ihm und seinen Kollegen Dinge wie frittiertes Hähnchen im Teigmantel oder die „Weihnachtsrolle“ mit diversen Obstfüllungen. Passend zu den kalten Temperaturen werden alle Sushi-Kreationen hier warm statt kalt serviert. Einige der Speisen sind sogar mit Zimt und Zucker verfeinert. Da kann trotz Sushi doch echte Weihnachtsstimmung aufkommen.

Noch bis zum 30. Dezember ist der Markt geöffnet und bietet nach den Feiertagen weiterhin buntes Programm. Auf der Bühne der Kaiser-Otto-Pfalz gibt es am 28. Dezember Flammenspiel und Feuerzauber mit „Soleil“. Das letzte offizielle Event ist dann einen Tag später die Kehraus-Party mit den Nonnen vom Mauritius-Kloster. 24 Stunden später knipst Paul-Gerhard Stieger dann auch das letzte Licht des Magdeburger Weihnachtsmarkts aus. Im Anschluss heißt es den Abbau zu koordinieren. Spielt ihm das Wetter keinen Streich, wird der Geschäftsführer auch das mit Bravour erledigen.

Dienstag, 30. August 2016

++9: Trauminsel mit Nebenwirkungen

Es hätte so entspannt werden können. Das Setting dafür könnte besser nicht sein: Arbeit beendet, Weltreise vor der Nase und zwei Wochen auf der Trauminsel schlechthin. Aber der Sansibar-Urlaub nimmt eine unerwartete und besorgniserregende Wendung. Nach Fieber, Krämpfen und sonstigen Schmerzen heißt das Setting: Krankenhaus, Blutprobe und Hotelzimmer-Quarantäne. Die Fehlinterpretation des Hotel-Docs bleibt für immer eine Erinnerung. Sagt der Lappen: Ja, das ist Malaria. Zum Glück vertraut er seiner eigenen Hypothese nicht und schlägt die Experten im Krankenhaus vor. Nach einer Stunde Fahrt, ein paar Nadeln und verwirrten Blicken heißt die neue Diagnose nun Salmonellen. Auch nicht schön, aber weniger gefährlich. Geburtstag verbringe ich somit mehr im Hotelzimmer als am kilometerlangem Strand. Egal, geht alles wieder vorbei und the show must go on - oder so. New York up next! 

Samstag, 20. August 2016

++8: Analyse der Außenwirkung-Innenwirkung-Beziehungen auf Fähren nach Sansibar

Gefühlt alle weißen Menschen Daresalaams haben sich hier versammelt. Mit scharrenden Füßen warten sie sehnsüchtig vor der Fähre um gen Luxus zu schippern. Dabei haben es die meisten nicht geschafft das afrikanische Lebensgefühl zu verinnerlichen. Gedrängel, Panik, menschliche Tragödien. Der Weg nach Sansibar ist im Gegensatz zur Insel selbst steinig und unansehnlich. Die tansanischen Mitarbeiter an Land tragen ihren Teil dazu bei. Jeder will seinen Teil der ersten Welt abbekommen. Logisch, kostet doch das Ticket zur Business Class stolze 35 US-Dollar. Horrend! Das ist Dekadenz pur – gemessen am durchschnittlichen Jahreseinkommen eines Einheimischen.

Während um ihn herum die Welt gefühlt untergeht, versucht der Autor dieses Blogs seine gesamte Seelenruhe zusammenzunehmen und ruhig zu bleiben. Er trödelt mit Absicht in der Warteschlange, gibt sich viel Mühe alles ganz lässig zu machen und redet Mitarbeiter auf Swahili an. Es wirkt von außen wohl mehr arrogant als leger. Dem Autor ist das egal, weil für ihn darf der Stress nicht jetzt schon wiederbeginnen. Endete jener doch erst gestern Abend. Da schloss Mr Sill nämlich den letzten Arbeitstag als Praktikant in Afrika ab. Das Arbeitszeugnis schrieb er sich natürlich selbst. Es wirkt von außen wohl mehr arrogant als authentisch.

Auch wenn der Schreiberling dieser Website dieses Jahr schon durch Namibia, Botswana, das freiheitsliebende Simbabwe und Tansania tourte, beginnt sein Reise-Spektakel mit der Fahrt auf die Trauminsel (zu kitschig?) jetzt erst wirklich. Von dort geht es nämlich mit kurzem Transit in Deutschland ins Land der unbegrenzten (politischen) Möglichkeiten. Bevor eine machtgeile, rigorose und gefährliche Person das höchste politische Amt der Welt besetzt – oder doch Trump Präsident wird – muss man die USA noch schnell im „Normalzustand“ besuchen. Die Reiseroute Sansibar – München – Frankfurt – New York in 48 Stunden wirkt von außen wohl mehr dekadent als süddeutsch. Wie kann man sich als sparender Schwabe nur so hart gönnen?

Bei solch einer Mammutaufgabe vor den Augen, kann man nicht gleich im ersten Level „Chaos der afrikanischen Fährenindustrie“ die Nerven verlieren. Auch bei der Aufarbeitung des Ganzen muss man trotz übertrieben nervigen Teenager-und-Mutter-Russen auf den benachbarten Sitzplätzen die Kontenance behalten. WIE KÖNNEN MUTTER UND TOCHTER ÜBER STUNDEN HINWEG NUR SO RUMKICHERN? Das wirkt von außen doch mehr peinlich als gut erzogen. Oligarchen und das junge-Schwarze-die-nur-an-das-Geld-des-reichen-Amis-will-Duo hin oder her, die Fahrt bietet auch einige ansehnliche Highlights. In unserer, mit Luxus durchzogenen Business Class, läuft dieser Film mit Leo, wo der den Oscar für bekommt. Ein filmtechnisch fantastischer Anblick wie der Hollywood-Star vom Bären zerfleischt wird – ein Spaß auch für die jüngeren Gäste. Das wirkt von außen doch mehr verstörend als passend.

Weniger Kritik mehr Urlaubsstimmung, sollte meine Devise sein, während ich einfach Dinge aufschreibe, die mir gerade einfallen – der Leo-Film mit dem Bär ist nämlich ohne hörbaren Ton… Frechheit!11!!!1111!! Da bleibt das Luxus-Gefühl in der Business Class aber aus, Kilimanjaro Fast Ferries Ltd!

So, genug Zeit mit künstlichem Aufregen verbracht. Die Anlegezeit ist in Sichtweite und dann geht das ganze Chaos wieder von vorne los. Bitte, lasst mich einfach meinen Koffer finden… In diesem Sinne: let the journey begin…again.

edit: sitze im Hotelzimmer... n Träumchen


Sonntag, 7. August 2016

++7: Ein Deutscher spielt PokémonGo in Afrika und ihm passiert großes Unglück

She's come undone


















(beim fünften Absatz hätte ich fast geheult)

Ich blicke nach 74° Ost und mein Herz schlägt ein bisschen schneller. Leider bekomme ich aus dem völlig falschen Grund Herzrasen. Schon wieder denkt ein dahergelaufener Typ, dass ich sein Freund wäre. Und nein, ich brauche keine neue Sonnenbrille geschweige denn ein Handykabel fürs I-Phone. Ein Taxi so oder so nicht. Es ist 5:59 Uhr Ortszeit (AM) in Daressalaam und ich habe andere Dinge zu tun. Wichtigere Dinge als undurchsichtige Straßengeschäfte, bei denen ich aufgrund meiner Hautfarbe so oder so den Kürzeren ziehen werde.


„Geo-Catching“ heißt der Anlass für meinen morgendlichen Spaziergang durch die tatsächlich noch schläfrige Großstadt am indischen Ozean. Über diesem wird nämlich auf 74° Ost in wenigen Minuten die Sonne aufgehen. Deswegen steht meine Canon neben mir und wir blicken zusammen übers Meer. Nur einige Mal werden wir von joggenden Fußballmannschaften und neugierigen Geiern in unserer trauten Zweisamkeit gestört. 

She didn't know what she was headed for
Der Weg zum perfekten Ort für das kommende Foto-Setup beginnt allerdings schon gestern. Am Samstagnachmittag spaziere ich durch unbekannte Gassen und Stadtteile, blicke immer wieder auf meine Kompass-App auf dem Samsung. „74° Ost“ lautet das Ziel und während ich Strände und Straßenzüge ablaufe – und das fällt mir jetzt erst auf, während ich diesen Text schreibe – spiele ich in einem fernen Sinn PokémonGo… wobei es nicht darum geht alles und jeden zu fangen, sondern in meiner Variante gibt es nur ein Pokémon und um das dreht sich unsere Welt schon eine ganze Weile. Es ist riesig, jenes Ding und wenn man es richtig in Szene setzen will, muss man es finden bevor es sich überhaupt zeigt (oder googlen wann und wo es aufgeht). 

and when I found out what she was headed for  ... It was too late
Somit sitze ich hier am heiligen Sonntagmorgen (wobei, viele Leute hier muslimisch sind. Die haben, glaube ich, andere heilige Tage, aber egal) und warte während das Meer zu meinen Füßen sanft gegen die Mauer rauscht. Da ist das Ding. Nach minutenlangem Warten wandert die Sonne langsam über den Rand des indischen Ozeans und verschwindet wieder. Jetzt beginnt der Stress für meine treue Begleitung, weil in den Breitengraden, in denen wir uns gerade aufhalten, sind Sonnenauf- und Untergang schneller vorbei als sonst wo. Die Nähe zum Äquator also nicht nur temperatur-technisch zu spüren.




She's come undone.
Heute haben wir leider unglaubliches Pech. Für das gemeinsame Date zwischen technischem Gerät und Besitzer am Ozean wählten wir den falschesten aller Tage. Meine Schuld, ganz klar. Nur auf die Kompass-App geschaut und nicht auch noch die Wetter-App zu Rate gezogen. Dummheit. Es ist nämlich super bewölkt und das gesuchte Motiv kaum zu finden. Nach minutenlangem Bangen und Hoffen auf Besserung, machen wir uns enttäuscht auf den Weg nach Hause. 


Dort angekommen haben wir doch noch ein wenig Glück, weil wir vor dem massiven Regenschauer die heimischen vier Wände erreichen. REGEN? In Tansania? Zu dieser Jahreszeit? Jap, der erste Regentag seit Monaten. Nicht euer Ernst. Dabei wollte ich doch nur ein Foto machen. Nur ein Foto. Mehr nicht …


She found a mountain that was far too high

Donnerstag, 28. Juli 2016

++6: Jung, attraktiv, keine zu breiten Hüften

Hey DU! Ja, genau DU. DU normales, tansanisches Mädchen von der Straße. Willst DU dein Leben von einem Wimpernschlag auf den anderen verändern? Na klar willst DU das.

Quelle: girlsnotbrides
Bist DU zwischen 18 und 25 Jahre alt? Okay, zum Glück. Ansonsten wird’s nichts mit der Veränderung. Hast DU eine so stabile, afrikanische Kindheit verbracht, dass DU in deinem Alter weder verheiratet bist noch Kinder hast? Sehr gut, somit völliger Durchschnitt für diesen Teil der Welt. Bereit für dein einschneidendes Abenteuer? Ja?!

Ach so, eins noch: Englisch solltest du sprechen können. Klasse, hätte uns auch gewundert, wenn gerade DU zu dem Viertel der Schulabbrecherinnen gehörst, die nicht schwänzen, sondern beispielsweise wegen Schwangerschaft, Krankheit, Armut oder anderen Gründen nicht mehr zur Schule gehen können.

Wie groß bist du eigentlich? Ganz durchschnittliche und unauffällige 1,70 Meter sollten es schon sein, um dein Leben zu verändern… am besten sogar noch ein kleines Bisschen größer als das. Perfekt, dann steht deinem großen Moment nichts mehr im Wege. Kannst DU im Bikini mit deiner makellosen Figur überzeugen? Nichts unkomplizierter als richtig dünn und europäisch auszusehen, ganz genau.

Was sind schon Gene oder kulturelle Unterschiede? Es heißt ja nicht ohne Grund DAS Schönheitsideal – da gibt es keine Mehrzahl.

Wie sieht es mit Waxing aus? Machst DU das ebenfalls regelmäßig? Ist doch für eine normale, junge, afrikanische Frau ein Usus, nicht wahr? Abendgarderobe hast DU genug? Super, dann bist DU bereit für unser großes Event, das natürlich ganz typische Tugenden aus dem östlichen Afrika widerspeigelt. Dort wirst DU, Normalste, Durchschnittlichste und Repräsentativste von allen tansanischen Mädchen, mit anderen Normalos um die glänzende Krone kämpfen. Eine Krone, so normal, sie wird unter der Schirmherrschaft des nächsten amerikanischen Präsidenten vergeben. Wenn das nicht vertrauenserweckend ist…

Quelle: Statista: BIP Tansania
DU musst allerdings bei deiner tragenden Beantwortung von wichtigen Fragen ohne Teleprompter auskommen. Dafür vor ganz durchschnittlichen Menschen, die für den Eintritt zu unserem Event – zu deinem großen Moment – nur 50$ bezahlen. Ein bisschen vom niedrigsten durchschnittlichen pro-Kopf-Einkommen der Welt muss auch mal drin sein. Logisch! Insbesondere, wenn sich das Leben einer typischen Einwohnerin vom einen Moment auf den anderen ändert. Der Wahnsinn! Diese Person kannst DU sein. Worauf wartest DU, alltägliches Abbild der Frau im östlichen Afrika, noch?

Dein neues Leben ist nur eine Krone entfernt… und ein paar Schönheitskriterien… und ein wenig Schulbildung… und noch ein bisschen hiervon und davon… ach, egal. Deine Hüften sind eh zu breit, die entsprechen nicht der Miss-Universe-Norm. Einen schönen Tag noch. 

Facebook: MissUniverseTanzania

Montag, 18. Juli 2016

++5: Just some pics of Dar

Ein Haufen an Bildern. Frei nach dem Motto: weniger ist mehr und man bekommt, was man sieht - oder so ähnlich. Daressalaam bietet insbesondere nach Sonnenuntergang einige schöne Plätze für Besitzer einer guten Kamera, die länger belichtet als ein Vine.


















Donnerstag, 14. Juli 2016

#tbt: Schwäbisch-afrikanische Probleme


Als Schwabe in Afrika hast du’s nicht immer leicht


Eindrücke aus dem Okavango Delta
Ganz zu Anfang möchte ich Folgendes loswerden: Dieser Kontinent ist der Hammer. Die Menschen inspirieren. Die Landschaften rauben den Atem. Die Erfahrungen sind prägend. Aber, und das ist ein sehr springender Punkt, auf dem „schwarzen Kontinent“ läuft alles ein bisschen anders als bei uns Zuhause im Ländle. Sehr zum Leidwesen meines schwäbischen Migrationshintergrunds, der mir hier unten im Süden Afrikas schwer zu schaffen macht. Als hartnäckig arbeitender Ulmer Praktikant bei der deutschen Zeitung in Windhoek, heißt es am Wochenende nicht „schaffa, schaffa, Häusle baua“, sondern „schaffa, schaffa, Namibia erkunda“. Dann fangen die Probleme an.

Sparsamkeit kann man nicht walten lassen, wenn man durch die Gegend tourt. Da muss wohl oder übel der Bausparvertrag ruhen und die durchgelegene Matratze nach den letzten namibischen Dollars durchsucht werden. Sind diese gefunden, geht am Tag der Abreise endgültig der Schwabe in mir durch. Pünktlichkeit habe ich eh schon lange abgeschrieben, aber von einem europäischen Reiseveranstalter hätte ich zumindest eine Verspätung von unter einer Stunde erwartet – auch in Afrika. Auch, wenn man unsere Wohnung nicht gleich findet. In dieser Weltstadt Windhoek, die pulsiert wie das Nachtleben in Börslingen. Und den Schlafsack muss man – Frechheit – noch dazu
Windhoeks schöne Seiten
mieten. Kurz überlege ich, mich auf mein schwäbisches Rückgrat zu verlassen und auf dem Boden des Zelts ohne Zusatzangebote zu schlafen. Ich gebe nach und wühle zähneknirschend im Geldbeutele. „Zum Glück steht der Wechselkurs gerade gut“, denke ich süddeutsch.

Auf der anderen Seite lohnt sich jeder Cent der Reise. Namibia, Botswana und Simbabwe – wann kommt man da mal wieder hin? Fast schon unbeschreiblich. Löwen in freier Wildbahn zu beobachten, hat halt ein bisschen mehr Flair als das Getier auf der mittleren Kuppenalb. Eine Fahrt durch das Okavango-Delta mit den traditionellen Mokoros ist was anderes als mit dem Schlauchboot auf der Schmiech zu schippern. Mit dem Helikopter über die Victoriafälle – ein Weltnaturerbe der UNESCO – zu fliegen, hat kurzzeitig echt mehr Unterhaltungswert als das Besteigen des höchsten Kirchturms der Welt.

Once in a lifetime - Victoria Falls
Dennoch vermisse ich Dinge aus der süddeutschen Heimat in der afrikanischen Wahlheimat. Zum Beispiel diese „alemannischen Teigwaren in länglicher Form“. Erschreckend aber wahr, das versuchen die Deutsch-Namibier schon seit Jahren und bekommen es nicht hin. Trostpreis gibt’s dennoch, da die namibischen Einwohner mit deutschen Wurzeln den Unterschied zwischen Knöpfle und Spätzle verstanden haben. Trotzdem ist das schwäbische Teig-Herz auf der Speisekarte tief verletzt. Den Chinesen, die allen Klischees rechtgeben und überall knipsen wie in der Ulmer Altstadt, schmeckt zumindest die Schweinshaxn. Diese hat es in Namibia ebenfalls auf die Liste der kulinarischen Nachwirkungen der Kolonialzeit geschafft. Helles Bier, das glänzt wie flüssiges Gold, allerdings nicht. Schade drum. Dafür aber Jägermeister. Den Kräuterlikör trinken die Namibier mit großem Stolz. Aber solange das Wetter und der Wechselkurs gut bleiben, kann ich mich auch damit
irgendwie arrangieren.


Sonntag, 26. Juni 2016

++4: Verfolgungswahn

Ich blicke mich panisch um. Afrikanische Dunkelheit. Mit schnellen Schritten mache ich mich wieder auf den Weg durch die nächtliche Ruhe von Daressalaam. Ich weiß, dass er irgendwo in der tropischen Hitze lauert. Er hat es auf mich abgesehen. Entkommen? Kaum möglich. Er ist überall und nirgends. Er könnte hinter jeder Kreuzung, in jeder noch so kleinen Gasse lauern. Er kommt aus dem Nichts und lebt auch dort. Ich drehe mich wieder um. Tansanische Dunkelheit. Einfach weitergehen. Er kann europäische Angst riechen. Ein Rauschen. Der nächstgelegene Busch erzittert und ein strammer Windzug streift meine jetzt zitternden weißen Knie. Lähmende Angst überkommt mich. Stillstand. Kraftlos. Machtlos. Planlos. Ich nehme all meinen Mut zusammen und komme doch von der Stelle. Weg. Nur noch weg. Ich renne durch die kaum beleuchteten Nebenstraßen der riesigen Stadt. Das Rauschen kommt immer näher. Nicht umdrehen. Keine Chance geben. Immer weiter, immer weiter. Oliver Kahn? Konzentrier dich lieber auf Wichtigeres!

Wie ein Kugelblitz biege ich links in die nächste Querstraße ab. Die Lichter der Häuser verschwimmen. Schneller, weiter, höher. Hinter einem kleinen Häuservorsprung ringe ich nach Luft. Selbst mitten in der Nacht ist die Hitze unerträglich. Erdrückend. Ernüchternd. Erlahmend. Ich wage einen Blick um die Häuserecke und erstarre vor Schreck. Da steht er. Ein einheimischer Hüne auf einem Motorrad. Er trägt eine Sonnenbrille. Sunglasses at night? Wie kann er damit überhaupt was sehen? Konzentrier dich lieber auf Wichtigeres!

Aber es gibt kein Entkommen mehr. Und er spürt das – meine Angst. Er genießt die aussichtslose Lage seines Opfers. Ganz langsam nimmt er die Brille ab. Ich kann die unbeherrschbare Macht in seinen Augen erkennen. Er holt tief Luft. Das Ende naht. Ich muss mich meinem Schicksal ergeben. Er ist kurz davor die alles entscheidende Frage zu stellen. Willst du mich heiraten? Konzentrier dich lieber … ach egal, schon zu spät!

Ich trete aus meiner Ecke hervor und stelle mich dem Riesen. Mitten auf der nichtbefahrenen Straße stehen wir uns gegenüber. Der Showdown. Der Richter und sein Henker. Nur wer ist wer? Ich halte seinem Blick nicht stand. Schaue zu Boden. Ein letzter Atemzug. Unausweichlich kommt die Frage, die über mein Überleben entscheiden wird, immer näher. Keine falsche Bewegung. Ich halte die Luft an. Vielleicht geschieht ein Wunder. Er hingegen atmet langsam aus. Mir rutscht das Herz in die Hose. Ich bete innerlich um Vergebung. Zu spät! Das Rauschen ist verstummt. Stille. Das Ende.

 „Taxi?“


Donnerstag, 23. Juni 2016

#tbt: Zwei Lumpen, ein Trampolin und ein Korb


In einer unbekannten Sporthalle in einer kaum bekannten Stadt in Süddeutschland verletzen sich zwei Brüder durch spektakuläre Flugaktionen. Ein paar Jumpshots und misslungene Dunks später ist Muskelkater garantiert.






Samstag, 11. Juni 2016

++3: Extreme

„Oh, no! You know I was rooting for them.“ Island hat gerade super unglücklich das 1:1 gegen Ungarn kassiert. Ein Eigentor. Wir an der Hotelbar sind uns aber einig: Wenn der Abwehrspieler nicht zum Ball geht, trifft der ungarische Stürmer hinter ihm so oder so ins Netz. Der Ministaat knapp an der nächsten Sensation vorbei, aber Island ist nicht unser Land. Mein neuer Kumpel und ich sind uns da einig. Er unterstützt Deutschland. Keine Widerrede. Ich sage ihm, dass ich durch meinen Pass die Mannschaft ebenfalls unterstützen muss und will. Hineingeboren – könnte man sagen. Erst Minuten später fällt mir auf, was für eine politisch fragwürdige Formulierung ich mir hier aufgelegt habe. Ob’s ihm aufgefallen ist? Wohl kaum. Er wohnt hier im Hotel Serena. Hat bestimmt andere Probleme. Wie er sich das leisten kann? Kein Plan. (hundertpro Mafia !!!!1!!!111) 

Ich komme nur hier her, um mir die EM anzuschauen. Die Shisha-Bar um die Ecke ist mir zu gespenstisch. Um Welten billiger, aber auch eine Spelunke ohne Wissende und Liebende des Rasenballsports. Somit begebe ich mich nun also hin und wieder in die erste Welt und muss fragende Blicke über mich ergehen lassen, weil ich es doch echt gewagt habe mich in Shorts in die Bar zu setzen. Frevel! Das passiert mir am Dienstag nicht noch einmal. Da werden die Jordans abgestaubt und kein Knie gezeigt. Aber vielleicht deutsche Flagge. 

Ins andere Extrem geht es für mich auf dem Heimweg. Dort kaufe ich kurz vor dem Haus meiner Gastfamilie zwei komplette Hähnchen („Chickeeeeeeeen“) und Pommes („Chipppsiiiiis“). Der Betrag, den der geschäftige Inder und seine Swaheli-Straßenverkäufer für mein heutiges Abend- und morgiges Mittagessen wollen, ist fast identisch mit meiner Getränke-Rechnung an der Hotelbar. (@Mama: Nein, ich habe echt nicht viel getrunken ehrlich. Im Hotel ist es einfach ziemlich teuer) Die Preis-Leistungsverhältnisse in der Wannabe-Hauptstadt Tansanias, die so vielschichtig ist, sind einfach weit weit weit voneinander entfernt. Da genießt man entweder ein paar Bier oder einen Tag Essen für den fast identischen Schillingbetrag. Ach ja, verglichen mit Europa war das Bier im Hotel spottbillig. Das ist aber eine andere Geschichte.


++2: Afrikanische Geldgeschichten: Lug und Trug

Es tut mir leid das jetzt so trocken zu schreiben, aber in den Breitengraden hier unten hält man es mit der Wahrheit gar nicht streng. Beispielsweise wird aus einem dahergelaufenen Typen von der Straße plötzlich ein seriöser Regierungsmitarbeiter. Aus einem europäischen Schwätzer wird ein Journalist im Auftrag der Blablabalbablubberfasel Organisation.

Integration ist ja heutzutage ein schwerwiegendes Thema der Weltpolitik. Also habe ich mir (k)eine Blöße gegeben und mich dem hier vorherrschenden Wahrheits-Klima angepasst. (bitte keine Kommentare zu „Lügenpresse“ oder so, das ist nicht der springende Punkt in diesem Text)

Während meines Spaziergangs durch die chaotische Metropole Dar es Salaam auf der Suche nach DEM perfekten Foto-Motiv und einer Bar, die die EM überträgt, wurde meine Rhetorik also durchaus auf die Probe gestellt. Wahrheitsfindung – war des Öfteren ein Thema. Das hier entscheidende Fallbeispiel findet auf einem Abflussrohr mitten im indischen Ozean statt. Dort kann man bei Ebbe einfach hunderte Meter ins Wasser stapfen ohne nass zu werden. Das Motiv von Skyline und Meer ist aus diesem Blickwinkel erschreckend fotogen. Doch Halt. Ein Verfolger. Die 50 Zentimeter Rohr reichen kaum für meine Plattfüße, aber ein treuer Tansanier erblickt meine Weißnasigkeit und sieht seine Chance. Ich denke: „Der will dich bestimmt erpressen und ins Meer schupsen!“ Schockstarre. Der Kampf um das Rohr steht bevor. Gewinnen oder nass werden – das Motto des Fights über 12 Runden.

Es kommt nicht zur Neuauflage vom Rumble in the Jungle. Der Verfolger gibt sich auf unserem Steg, fern von der Innenstadt, als Regierungsmitarbeiter aus. Zitat: „Mir gehört das Rohr. Ich beschütze schon immer alle Touristen, die hier Fotos machen.“ Verdammt! Es gab schon Leute, die hier instagram-tauglich knipsten? Und Verdaaaammt! Der Typ ist von der Regierung? Einen Ausweis hat er nicht. Ich meine „Akkreditierung von der deutschen Botschaft persönlich ausgestellt“ auch nicht. Gleiches mit Gleichem. Ob ich Geld dabei hätte, fragt der besorgte Bürger Tansanias. Dann tische ich ihm – mit 40.000 tansanischen Schilling in der rechten Hosentasche – eine Story auf, von der ich wünschte, dass sie ebenfalls erstunken und erlogen wäre.

Ich habe natürlich kein Geld dabei. Armer Student und so. Süddeutsche Sparermentalität lasse ich dezent außen vor. Meine letzten Währungseinheiten habe ich gestern Nacht in einem chinesischen Casino-Restaurant, in dem sie das Eröffnungsspiel der EM auch nicht gezeigt haben, verballert. Dort ging ich mit 10.000 Schilling, die normalerweise locker für einen ganzen Tag inklusive Essen und Trinken reichen, davon aus, dass es hier nicht überteuer war. Weit gefehlt, du Depp! In einem östlich-asiatisch betrieben Spiellokal, das in direkter Nähe zu der chinesischen Botschaft steht, ist logischerweise nichts billig. Mein Smart-Ass also in großen Geldschwierigkeiten und unter eisern silbernem Blick der Chefin, die bestimmt noch andere Geschäfte (hundertpro Mafia !!!!1!!!111) nebenher durchzieht, in Erklärungsnot.

Um das oben genannte Vorurteil doch zu bedienen: Durch mein Studium der Wortverdreherei kann ich urplötzlich unglaublich überzeugend Unwahrheiten aus dem Hut zaubern. Natürlich ist der empörend horrende Preis in dem Etablissement nicht meine Schuld. Der Fakt, dass ich zu wenig Moneten in der Tasche habe, lohnt ja noch lange nicht, um hier einen Aufstand zu machen. Andere Menschen geben unglaublich viel Trinkgeld, da kann man einem armen Studenten aus Deutschland, der keine Ahnung von diesem neuen Land hat, keinen Vorwurf machen. Ganz logisch. Zehn Minuten später verlasse ich das Casino, ohne einen Cent in der Tasche und ohne zu wissen, dass Dimirti Payet gerade in einer anderen Zeitzone die Rumänen erschossen hat.

Am Ende der Geschichte weiß der verdatterte Regierungsbeamte meines Vertrauens nicht, um welchen Betrag es sich handelt, den ich dem Etablissement (hundertpro Geldwäscherei !!!!1!!!111) eigentlich noch schulde. (Anm. d. Red. Im Grunde lächerlich wenig) Aber das ist auch egal, weil es geht ums Prinzip. Hier unten schlängelt man sich halt durchs Leben. Okay, da sollte ich nicht mitmachen und durch diesen legendären Besuch in der chinesischen Spiel-Hölle habe auch ich einige Schlüsse gezogen. Ich gehe nicht mehr in ein chinesisches Casino auf der Suche nach Fußball. Weil das TV-Programm dort war mehr als verstörend.

Trotzdem muss man hier kreativ bleiben und das Spiel des Lebens mitspielen. Ansonsten wird es im wahrsten Sinne des Wortes teuer.

Meinen Foto-Trip im Ozean beende ich bevor mein besorgter Freund, auf der Suche nach his fair share of money, seine Lebensgeschichte auftischen kann. Die touristischen Ziele, die er als nächstes vorschlägt, habe ich natürlich schon alle gesehen. Ich bin ja schon seit Wochen hier und kenne mich unglaublich gut aus. So gut, dass ich drei weitere Fußballspiele verpasst habe. Dafür weiß ich jetzt, wo man sein Geld locker loswerden kann. Ganz ohne Spielautomaten und Fußball.


Dienstag, 7. Juni 2016

++1: 10 Winks, die man in Tansania braucht


1. Reißfesten Geduldsfaden
Ufff, hier ist alles ein Ticken langsamer. Oder zwei. Oder drei. Sekretärinnen schlafen beispielsweise bei der Arbeit auf ihrem Stuhl ein (Bilder versuche ich nachzuliefern). Ablenkung gehört hier irgendwie zur Arbeit dazu wie Schreibfehler auf Bürgerbewegungsseiten in Deutschland. Vorarbeit und Vorbereitung bleiben des Öfteren dezent auf der Strecke liegen. Da heißt es Effektivität hintenanstellen und einfach ein bisschen „Chillaxen“. Auch wenn man das schon über das gesamte Wochenende erledigt hat.

2. Antizipation 
So nennt es zumindest der eloquente Gymnasiast. Im Straßenverkehr in der Metropole Dar ist die vorausschauende Sicht- und Bewegungsweise förmlich überlebenswichtig. Auch als Fußgänger oder insbesondere als jener. Ein souveränes Überqueren der Straße braucht Geschick und das nötige Talent. Kann man nicht lernen. Da braucht’s Erfahrungswerte. Da muss man dann auch mal mit dem Unmöglichen rechnen. Unter Druck Höchstleistungen abliefern. Sprinten aber dringend umgehen – sieht einfach dumm aus. Als wäre man nicht von hier.

3. Zweite Kreditkarte 
Jaja, das liebe Geld. Auch wenn man als normaler tansanischer Bürger wenig davon braucht bzw. hat, muss der gemeine europäische Praktikant seine Gastfamilie bezahlen. Die ist ursprünglich aus Schwaben? Zumindest ist die Gastmutter nicht auf den Kopf gefallen und will im Monat für wenige Quadratmeter mehr als der Durchschnittsbürger im Jahr verdient. Kein Wunder also, dass da die erste schwäbische Kreditkarte am Automaten leidet und im Endeffekt den Dienst verweigert. Wenn man zwei Mal den Maximalbetrag der gesamten Bank abheben möchte, kommen eben Probleme auf.

4. Sprachkenntnisse 
Diese Probleme sind dann mit Händen und Füßen zu klären. (Bildungsauftrag) In Tansania werden nämlich über 120 Sprachen gesprochen. Im Gegensatz zu vielen anderen ehemaligen Kolonien ist das Englische über die Zeit der Unabhängigkeit des Landes unwichtiger geworden. Swahili ist also die Zunge der Zeit und damit muss man sich abfinden. Oder sich weigern und sauer werden. Im Alltag eines Journalisten, der für einen Swahili-TV-Sender arbeitet, bietet das viel Potential für Reibungspunkte. „Einmal übersetzten bitte …“

5. Festes Schuhwerk
Hin und wieder gibt es hier sogar so etwas wie Regen. Dann werden die unbefestigten Nebenstraßen in der Möchtegern-Hauptstadt noch unbefestigter. In schwachen Momenten frage ich mich, warum meine Dummheit Jordans mit in diese Plörre mitgenommen habe. Imprägniert hin oder her. Kickgame-Selbstmord, so wird das in Fachkreisen genannt. Da bleibt der Style auf der Strecke wie ein Nichtantizipierfähiger im Straßenverkehr.

6. Kulinarisch zurückstecken
Jaja, das liebe Essen. Es ist unfassbar billig, das muss man konstatieren. Das ist toll. Auf der Kehrseite ist es super schwer im neuen Großstadtdschungel um die Ecke kulinarisch Wertvolles zu finden. Da streikt der Magen gut und gerne ein paar Tage … hoffentlich keine Wochen … aber das kann man bei der vertrauenswürdigen Apotheke um die Ecke sofort bekämpfen. Darf man hier in der Öffentlichkeit trinken? Egal, billiges Hühnerfleisch ist auch was. Vor allem zusammen mit Ei und Pommes. Kurioses Gemenge, da sich bei dieser Mischung das Vorstadium des Tieres mit dem Endstadium zusammenfindet. Whimsical.

7. Eigeninitiative 
Schließt sich in der Logikkette an Punkt eins an, beißt sich aber mit Punkt vier. Wer seinen halben Arbeitstag auf facebook verbringt, der findet kaum Zeit an andere zu denken. Also an gut 4000 „Freunde“ denken kann man auf jeden Fall. Das steht außer Frage. Aber wenn sonst schon kaum sinnvolle Zeitvertreibe da sind, da gibt es für einen der-Sprache-nicht-mächtigen Deutschen wenig auf der Agenda. Dennoch gibt es hier einen kleinen Makel bei der Arbeitsbeschaffung. Wenn man überambitionierter Schwabe ist, dann muss man die übriggebliebenen Kleinigkeiten natürlich schneller abarbeiten als andere… allein schon der großen Klappe wegen. Für eigene Projekte bräuchte es Lobby, Übersetzer, lokales Wissen und Zeit. Eines davon habe ich. Die anderen Punkte bräuchten das ebenfalls. Nur für viel länger. Aber da sind die kommenden zehn Wochen auch wieder zu wenig.

8. AirCon-Resistenz 
Verlässt man die meist unbefestigten Nebenstraßen der Stadt und findet sich in einem Office wieder, läuft man zumeist beim Überqueren der Türschwelle gegen eine Wand. Auf der einen Seite geht es in die Eiszeit und in die andere Richtung in den Backofen. Das ist Balsam für die Atemwege und das Immunsystem. Insbesondere wenn man davor schon 30 Minuten durch den Straßenverkehr antizipiert und davon ganz außer Atem ist.

9. Gutes Buch 
Akzeptiert man, dass Punkt sieben effektiv fast nicht zu erreichen ist, braucht es Gegenmaßnahmen. Youtuber gibt es zwar viele, aber bei Zeiten fällt hier auch mal der Strom aus oder das Internet (ja, das gibt es hier im Pleistozän von Kwanza TV reichlich) findet keinen Zugriff. Da bleibt nur eins zum Zeittotschlagen: ein Buch. Leider habe ich gerade keines und die, die bei meiner Gastfamilie liegen sind alle auf Norwegisch (andere Geschichte). Somit speichere ich mir gesamte Websiten auf meinen PC und lese online Dokumentationen offline. „Supernatural“ ist übrigens eine fantastische Serie. Fängt die EM bald an? Bars gibt’s hier nämlich genug.

10. Uraltes Fußballtrikot 
Das gehört hier einfach dazu. Wenn man zur Arbeit kommt, auf der Straße antizipiert, Busse fährt oder einfach „Chillaxed“ braucht man ein ewig aus der Mode gekommenes Hemd einer vorzugsweise europäischen Fußballmannschaft. Ob man die Stadt geschweige denn die Spieler kennt, ist egal. Hauptsache man hat eines dieser Kleidungsstücke aus vergangenen Sportjahrzehnten. Leider bin ich noch auf keinen Markt bekommen, wo es solche Trikots zu kaufen gibt. Da bin ich mit meinem Mainz Trikot – wie so häufig in diesem Land – alleine auf weiter, weißer Flur. Aber das ist okay. Am Ende erkennt man mich eh. Ich sprinte nämlich beim Überqueren der Straße fast täglich.


Dienstag, 31. Mai 2016

++/--0: i DAR you!

Willkommen im echten Afrika! Daressalaam ist zwar keine offizielle Hauptstadt, aber eine afrikanische Metropole sondergleichen. Wie viele Einwohner die Küstenstadt am indischen Ozean hat – man weiß es nicht. Das Netz sagt um die 4,5 Millionen. Einheimische meinen, dass es schon mehr als 6 Millionen in Dar sind. Der Verkehr gibt allen recht. Das Chaos rund um Taxis, Busse, Radfahrer und wer sich sonst noch auf die Straße traut, ist unbeschreiblich. Da läuft man doch gerne 30 Minuten zu Fuß durch die halbe Stadt zur Arbeit. Da kann man nicht nur dem Verkehr aus dem Weg gehen (oder das zumindest versuchen). Da kann man sich auch besser an der Vielfalt der Menschen erfreuen, die das Stadtbild dieser Monsterstadt prägen. Swahilis, Pakistanis, Inder und zwischendrin ein paar Weißnasen wie ich schlängeln sich an Moscheen, Hochhäusern (manche fancy, andere abrissreif) und kleinen Shops, die überall zu finden sind und von Getränken über Rasierer eigentlich alles verkaufen, vorbei. Die Menschen sind im Vergleich zu anderen afrikanischen Ländern, die ich schon bereist habe, fast als schüchtern zu beschreiben. Während in Südafrika wildfremde Menschen auf dich zu rennen, um mit dir über Europa zu reden, gibt es hier (noch) keine aufdringlichen Geschichten zu erzählen. Gut, es ist meine erste Woche, aber wird wohl insgesamt mit der größeren Sprachbarriere zusammenhängen. Englisch ist hier, in der Mitte des Kontinents, nur bei den jungen Leuten zu finden oder bei denen, die länger in der Schule waren als der Durchschnitt.

Bei meiner Gastfamilie ist dies der Fall. Tochter und Sohn haben durch amerikanische Einflüsse sogar einen US-reifen Akzent. Mein Betreuer indes sticht mit dem süßen Ich-spreche-R-wie-L-aus-Akzent, der in Mittel-Ost-Afrika durchaus üblich ist. Kennen wir ja nur zu gut aus „Luanda“, dem kleinen Land mit den tausend Hügeln. Was ich noch nicht kannte ist das Kwanza.tv-Studio. Nachdem der neue tansanische Präsident nämlich in guter afrikanischer Staatschefsmanier erstmal einen Haufen an Gesetzen geändert hat, darf ich jetzt statt bei einer Zeitung im TV arbeiten. Den Sinn dahinter muss man auch erstmal nachvollziehen, aber das ist mit der Unmöglichkeit das Touristen-Visum zu verlängern nur die Spitze der kuriosen Dinge hier.

Kurios sind auch die Unterschiede, wenn man beispielsweise in einem versteckten Hochhaus in einer Nebenstraße für einen Medienbetrieb arbeitet. Während ich hier zeitweise sogar Videos streamen kann, streamed in der Toilette auf der anderen Seite vom Office relativ wenig. Da steht eine 54,0 Mbit/Sekunde einem ruhigen Örtchen ohne Ruhe geschweige denn Sitz gegenüber. Afrika halt – wo sich Zukunft und Vergangenheit so krass schneiden, dass einem die Worte fehlen. Insbesondere, wenn das TV-Studio sogar schalldicht ist und die Leute hier mit Premiere und auf MacBooks schneiden. Dafür kann die Sendung nicht live gesendet werden, da ein Funkturm fehlt. Der nächste ist einige Meter weg und eine Verbindung dahin gibt's schlicht nicht. Die 30-Minuten News, die täglich produziert werden, müssen dann vom Chef persönlich via Harddrive geliefert werden. Leider wird es meine Stimme auch nicht in die Sendung schaffen, da Swahili (obwohl auch nur Bantu-Sprache) mir irgendwie nicht wirklich liegt. Ah ja, mein Fingerabdruck ist jetzt in der Software der Sicherheitstüre integriert. Very very proud of that.

Apropos unwichtige News: Ich habe gerade 271 Mails abgerufen, da in Namibia, wie in Tansania geregelter Straßenverkehr, WLAN Fehlanzeige war. Drei Monate voller Spams und mein halber Arbeitstag ist rum. In der ersten Woche ist ein krasser Einstieg wie seinerzeit an einer Grundschule in Südafrika nicht gegeben. Nach dem Mails-Checken suche ich mir was zu essen in dem Nebenstraßenchaos, wo man achtstöckige Haushäuser kaum findet. Und noch was, das gerade meinen Tag flashed wie kein anderer tansanischer Taxifahrer und dessen Fahrstil jemals zuvor: Meine Chefin Maria Sarungi Tsehai hat 184k Gefolge auf einer Seite, auf der man nur kurz Meldungen abgeben kann. Das hat doch mal was. Da werde ich doch dezent nach einem S/O fragen. Davor muss ich aber was essen …


Mittwoch, 25. Mai 2016

+8: Die Wahrheit über Namibia

Der Aufenthalt im „Land der Tapferen” geht dem Ende zu. Somit wird es Zeit für ein Fazit. Jenes beinhaltet eine afrikanische Zeitung auf Deutsch, Analysen von Reiserouten und einen wichtige Sache, die ich dazugelernt habe. 

Eine Zeitung auf dem Weg in die digitale Welt 

Nach drei Monaten bei der „Allgemeinen Zeitung“ in Windhoek ist eines sicher: Mainstream ist das hier nicht. Schon zu Anfang fiel mir auf, dass die Layout-Gestaltung ihresgleichen sucht. Es gibt einigen Verbesserungsbedarf (Homepagedesign, CMS-System, social-media-Arbeit…), aber solange die deutsche Leserschaft weiterhin das Printprodukt ehrt wie in keinem anderen deutschsprachigen Absatzmarkt auf der Welt, ist die AZ save. Und trotz der Dinge, die hier noch verbessern werden müssen, kann ich ehrlich sagen, dass es Spaß gemacht hat durch die vielschichtigen Sportthemen zu hüpfen. Vom sauberen Boxen über verrückte Extremsportler mit Herz bis hin zu komischen Leibesübungen wie Polizeisport, Jukskei, Korbball und Rasenbowling. Langweilig wurde „jsi“ es dank Korruption (eine lokale Spezialität, können die Einheimischen hier wie aus dem Lehrbuch), satirischen Interviews, Unfairness, Trainer am Pranger und was der legendären News mehr sind, nie. Nachdem ich zwei Monate warten musste, wurde mir dann auch die Plattform youtube freigeschalten. Willkommen in der Zukunft! Meine Versuche auf twitter Gefolge zu finden scheiterte allerdings kläglich. Dennoch habe ich hin und wieder tatsächlich Leute getroffen, die meine Artikel gelesen haben. Das war cool. Ich schreibe jetzt auch viel schneller und finde leichter Einstiege in Artikel. Das ist auch cool. Ob sich meine Art und Weise zu schreiben verbessert hat, das dürfen andere Leute bewerten. 

Der afrikanische Süden: Touristische Reizüberflutung 

Klar, drei Monate sind eine kurze Zeit. Klar, die acht Monate in Südafrika waren eine bisschen längere Zeit. Trotzdem schafft man es einfach nicht alles hier unten mitzunehmen. Abhaken kann ich auf der Bucketlist doch noch ein paar Orte und Sanddünen. Swakopmund, das deutsche Örtchen an der kalten Küste zum Beispiel. Afrikanisches Flair kommt dort nie auf. Dafür sind auf Deutsch singende Luxemburger in Fischrestaurants einfach zu … zu … zu verrückt, um hierher zu gehören. Mit deutschen Reisegruppen nach
Botswana, Simbabwe und in die dazugehörigen Nationalparks zu reisen ist nur mit einer Begleitperson möglich. Alleine? Lieber nicht. Zu … zu … zu gefährlich. Man könnte sich ja am Humor der Mitreisenden stören. Einfach mal die Klappe halten – das Motto. Geschickte Überleitung. Bei wildem Seegang auf dem Atlantik auch besser mal auf Macho-Sprüche verzichten. Es könnte chinesische Übelkeit hageln. 
Dies, das, Delfine
Da verpasst man glatt Babydelfine. Die Tierwelt ist hier unten eh fantastisch. Da gibt es sogar ohne wilde Leoparden nichts zu meckern. Landschaften sind ebenfalls zu vielfältig, um sie in Worte zu fassen. Manchmal geling das in Bildern. Eine weitere Reise nach hier unten, kann ich indes nicht ausschließen. 

Medizinmänner im Liquor Store 

Wenn man so eine Reise tut, muss man ohne Frage vorbereitet sein. Medizinisch wie kulturell. Zum Glück wurde ich auf meinem Weg zur Hochzeit im namibischen Norden in Beidem geleh/e/rt, belehrt, ??? diesdas hat mir jemand des gezeigt, weisch? Unsere Reisegruppe bestand aus vielen Bevölkerungsschichten und kulturellen Diversifikationen. Nur in einem Punkt waren wir uns einig. Medizin für die Reise gibt es nur beim Getränkehändler. Was ein Zufall, dass das Bier in diesem Jahr irgendwie seinen 500. Geburtstag feiert. Gibt es bessere Heilungsverfahren als ein „Tafel Lager“? Nein, obwohl die Nebenwirkungen einschneidend sein können. Aber da muss man durch, wenn man Traditionelles in Afrika erleben will. Wieder was gelernt. Tansania steht an. Es bleibt spannend…


Freitag, 20. Mai 2016

+7: Etoscha-Park/Okambara Elephant Lodge

Mal wieder bediene ich hier niedere journalistische Triebe und poste stumpf Bilder. Unter den knapp 30 Pictures sind Impressionen aus der Okamabara Lodge und dem Etoscha Nationalpark. Was ich dazu sagen muss: Zoo-Tiere sind schon unansehnlich, aber „wilde“ Geparden, die genau wissen wie viel Essen sie bekommen, stehen dem in nichts nach. Löwen zu streicheln ist cool, aber irgendwie auch falsch. Das bleibt allerdings auch der einzige negative Punkt … genug geschrieben. Bilder:

















Donnerstag, 12. Mai 2016

+6: Eine Hommage an “Manchester United MacGyver“









Lieber Manchester,

wir kennen uns nicht… also besser gesagt: Du kennst mich nicht und ich kenne dich nur aus den Nachrichten. Und ich möchte dir gerne einen Blog-Artikel widmen, auch wenn ich es hasse über Menschen zu schreiben, die jünger sind als ich. Im Grunde möchte ich deinen Eltern schreiben und nicht dir. Aber ich fange mal lieber ganz von vorne an. 

Quelle: The Sun - Under-20s gear up for Zonal Games
Vor Wochen schrieb ich einen Spielbericht über den Newspaper Cup (AZ.Sport - Oshana-Team jubelt in Rundu) und war plötzlich völlig von der Rolle. “Manchester United MacGyver flankt präzise auf den Kopf seines Mitspielers“. Sofort stieg Verwirrung in mir auf. Was hat Manchester United mit dem wichtigsten Nachwuchsturnier im namibischen Fußball zu tun? Und viel wichtiger: Wer zum Henker ist MacGyver? Aber man klärte mich auf … das bist du. Dein voller Geburtsname ist tatsächlich Manchester United MacGyver, das Gesetz hier unten macht’s möglich. Es gibt so viel, was ich dich jetzt fragen möchte:
  1. Weißt du, wo Manchester ist? 
  2. Sind beide Elternteile von dir United Fans oder Serien-Nerds?
  3. Hast du im Vergleich zu mir schon einmal MacGyver geschaut? 
  4. Wenn ja, ist er dein Vorbild oder ist es ein Spieler von ManUdt? 
  5. Hast du einen Spitznamen? 
  6. Wie heißen deine Geschwister? 1899 TSG Hoffenheim Schwarzenegger? Glasgow Rangers Bear Grylls? TV Bremen-Walle 1875 Les Stroud? 
  7. Sind dir diese schlechten Wortspiele schon oft begegnet? 
  8. Wie wirst du deine Kinder nennen?
  9. Was steht auf deinem Trikot für ein Kürzel? 
  10. Hat bei Klausuren der Platz beim Namen gereicht? 
  11. Schon mal über eine Filmkarriere nachgedacht? 
Quelle: etanga - 2016 U20 Namibian Newspaper Cups Squads
Du wirst das hier wohl niemals lesen, aber ich benutze diesen Text auch nur, um mir die Schuldgefühle vom Herzen zu schreiben. Lieber Manchester, alle doofen Wortspiele tun mir leid. Ein bisschen zumindest. Auf der anderen Seite bist du ein willkommener Joke in der Sportredaktion der AZ. Kein Klassiker wie „Niaaa, Riann, Niiaaaaa!“ oder „Dördoleidus“, aber du bist unter den Top-10. Das wollte ich nur mal gesagt haben und ich hoffe, dass deine Fußballkarriere besser verläuft als meine in Namibia. Falls es doch nicht klappt, Filme über Überlebenskünstler sind immer gefragt.


MfG

FSV Mainz 05 Two and a Half Men Half Amazing


Dienstag, 12. April 2016

+5: 9 Tage Delta & Vic Falls

Ich habe gelesen, dass einige Menschen selbst Twitter für "wortlastig" halten und Bilder immer besser ankommen als alles andere. Somit werde ich diesen Post jenen Kriterien anpassen und die Reise Windhoek, Delta, Chobe, Victoria Falls durch Bilder beschreiben. Vor allem meine Leser ohne Facebook ("Hallo Mama", "Hallo Papa") werden dies hoffentlich zu schätzen wissen. Weiterhin werde ich ein altbekanntes Mittel zurückholen und den Post mit den altbekannten und heiß geliebten „Random Notes“ abschließen.


Soll man zur Beute werden, wie viel besser, dem Löwen zuzufallen als dem Wolf. 

SPLASH!

Was man sich als Touri nicht alles antut

Ein Bauer ohne Büffel ist wie ein Kaufmann ohne Kapital.

Das ist doch mal ein schönes Bild

"Zebras sind Esel für Arme nur in schön."

"Vögel sind für Nerds!"

Mein Lieblingsbaum

Die Fälle von unten: Auch ansehnlich, aber nasser

Im Einklang mit der Natur - das ist die wahre Definition von Nachhaltigkeit

Wahrhafte Führer werden kaum verspürt?

"Impalas sind für Nerds, die schlimmer sind als Volgel-Nerds."

Okavango Delta im Mokoro

Bildgestaltung 1 lässt grüßen


Beispielbild: schöne Lodge 2

... mit einer Schleuder... 

... und auf komisch arrangierten Straßennamen. 

Windhoek mal ausnhamsweise in schön


Random Notes:
- Inka reagiert beim Einreisen in Diktaturen allergisch

- Nicht die Küche macht das Essen, sondern der Koch

- Ein Buch kann fesselnder sein als Game Drive mit Löwen

- „Tomorrow is another day“

- Ein englisches Warzenschwein namens Phillip

- Reis kann kaputte Kameras retten

- Das Okavango Delta ist flach wie meine Witze

- In Rundu werden Lodges auch mal überflutet

- Frage der Woche: Wo lädt ein Bushman sein Handy auf? Wie heißt er auf Twitter?

- „Tomorrow is another day“

- “Welche Aktivität wollt ihr heute machen?” „Drei!“

- Simbabwe ist eine Diktatur und ich hielt meinen inneren Jan Böhmermann in mir zurück als ich dieses Land besuchte

- „We got to keep going“

- Amerikaner wissen alles

- Vokabel-Test: Gibt es das Wort „nasser“? Wird es durch die Victoria Falls definiert?

- „Tomorrow is another day“

- Dieser Moment, wenn ein deutsche Touristen an der Grenze zu Botswana plötzlich Setswana sprechen können

- James Milner und Steve Gerrard

- Mein Versuch Milliardär zu werden scheiterte an 1 US $

- Eine Spiegelreflex macht dich zwar zum Hipster, aber nicht zum Peter Lik

- Gin und Tonic hilft gegen alles

- „Tomorrow is another day“