Mittwoch, 25. Mai 2016

+8: Die Wahrheit über Namibia

Der Aufenthalt im „Land der Tapferen” geht dem Ende zu. Somit wird es Zeit für ein Fazit. Jenes beinhaltet eine afrikanische Zeitung auf Deutsch, Analysen von Reiserouten und einen wichtige Sache, die ich dazugelernt habe. 

Eine Zeitung auf dem Weg in die digitale Welt 

Nach drei Monaten bei der „Allgemeinen Zeitung“ in Windhoek ist eines sicher: Mainstream ist das hier nicht. Schon zu Anfang fiel mir auf, dass die Layout-Gestaltung ihresgleichen sucht. Es gibt einigen Verbesserungsbedarf (Homepagedesign, CMS-System, social-media-Arbeit…), aber solange die deutsche Leserschaft weiterhin das Printprodukt ehrt wie in keinem anderen deutschsprachigen Absatzmarkt auf der Welt, ist die AZ save. Und trotz der Dinge, die hier noch verbessern werden müssen, kann ich ehrlich sagen, dass es Spaß gemacht hat durch die vielschichtigen Sportthemen zu hüpfen. Vom sauberen Boxen über verrückte Extremsportler mit Herz bis hin zu komischen Leibesübungen wie Polizeisport, Jukskei, Korbball und Rasenbowling. Langweilig wurde „jsi“ es dank Korruption (eine lokale Spezialität, können die Einheimischen hier wie aus dem Lehrbuch), satirischen Interviews, Unfairness, Trainer am Pranger und was der legendären News mehr sind, nie. Nachdem ich zwei Monate warten musste, wurde mir dann auch die Plattform youtube freigeschalten. Willkommen in der Zukunft! Meine Versuche auf twitter Gefolge zu finden scheiterte allerdings kläglich. Dennoch habe ich hin und wieder tatsächlich Leute getroffen, die meine Artikel gelesen haben. Das war cool. Ich schreibe jetzt auch viel schneller und finde leichter Einstiege in Artikel. Das ist auch cool. Ob sich meine Art und Weise zu schreiben verbessert hat, das dürfen andere Leute bewerten. 

Der afrikanische Süden: Touristische Reizüberflutung 

Klar, drei Monate sind eine kurze Zeit. Klar, die acht Monate in Südafrika waren eine bisschen längere Zeit. Trotzdem schafft man es einfach nicht alles hier unten mitzunehmen. Abhaken kann ich auf der Bucketlist doch noch ein paar Orte und Sanddünen. Swakopmund, das deutsche Örtchen an der kalten Küste zum Beispiel. Afrikanisches Flair kommt dort nie auf. Dafür sind auf Deutsch singende Luxemburger in Fischrestaurants einfach zu … zu … zu verrückt, um hierher zu gehören. Mit deutschen Reisegruppen nach
Botswana, Simbabwe und in die dazugehörigen Nationalparks zu reisen ist nur mit einer Begleitperson möglich. Alleine? Lieber nicht. Zu … zu … zu gefährlich. Man könnte sich ja am Humor der Mitreisenden stören. Einfach mal die Klappe halten – das Motto. Geschickte Überleitung. Bei wildem Seegang auf dem Atlantik auch besser mal auf Macho-Sprüche verzichten. Es könnte chinesische Übelkeit hageln. 
Dies, das, Delfine
Da verpasst man glatt Babydelfine. Die Tierwelt ist hier unten eh fantastisch. Da gibt es sogar ohne wilde Leoparden nichts zu meckern. Landschaften sind ebenfalls zu vielfältig, um sie in Worte zu fassen. Manchmal geling das in Bildern. Eine weitere Reise nach hier unten, kann ich indes nicht ausschließen. 

Medizinmänner im Liquor Store 

Wenn man so eine Reise tut, muss man ohne Frage vorbereitet sein. Medizinisch wie kulturell. Zum Glück wurde ich auf meinem Weg zur Hochzeit im namibischen Norden in Beidem geleh/e/rt, belehrt, ??? diesdas hat mir jemand des gezeigt, weisch? Unsere Reisegruppe bestand aus vielen Bevölkerungsschichten und kulturellen Diversifikationen. Nur in einem Punkt waren wir uns einig. Medizin für die Reise gibt es nur beim Getränkehändler. Was ein Zufall, dass das Bier in diesem Jahr irgendwie seinen 500. Geburtstag feiert. Gibt es bessere Heilungsverfahren als ein „Tafel Lager“? Nein, obwohl die Nebenwirkungen einschneidend sein können. Aber da muss man durch, wenn man Traditionelles in Afrika erleben will. Wieder was gelernt. Tansania steht an. Es bleibt spannend…


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