Freitag, 25. September 2015

Latein für Arme #2 - Die angenehm ansehnliche Alliteration

Wir befinden uns im Jahre 2015 n.Chr. Die gesamte Presselandschaft in Magdeburg ist von der Volksstimme besetzt... Ganz Magdeburg? Nein! Eine von unbeugsamen Studenten bevölkerte Website hört nicht auf, dem Imperium Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für die Volksstimmen-Legionäre, die als Besatzung in den befestigten Lagern Nachrichtum, Sportarium, Marktplatzanum und Kulturbonum liegen...


Nothackerix sitzt an seinem Laptop und hat ein großes Problem. Der Kommentator des Internet-Live-Streams redet Stuss, ja sogar Mumpitz. Wenn man(n) ehrlich ist –ein großer Charakterzug des angehenden Redakteurs – muss man zugeben, dass der Laudator den einen Abwehrspieler nicht vom nächsten unterscheiden kann. Hätte mal der Akkreditirnix von Hansa ihn oder einen seiner Kollegen_innen hingeschickt. Klapphaltnix oder Rhetorix, die wären eine bonum Wahl dafür gewesen. Konjunktivieren hilft aber auch nix, denkt sich unser Held vor dem Plasmabildschirm.

Der Spielverlauf in der Arena zu Oriens ist ganz normal für ein Spiel der Equipe, über die die begabten Skribenten_innen der besten Sportwebsite der Welt schreiben. Die sportliche Betätigung rückt immer deutlich in den Hintergrund bei jenen Veranstaltungen. Das alleinige Entertainment der Spiele entsteht daraus, dass sich die Hinterwäldler im Support-Block nicht benehmen können. Auf dem Bildpunkte-Schirm sieht man aktuell nur Nebel und Raketen. Ist denn heut‘ schon Silvester?

Bombastisch ist hodie nur die Berichterstattung auf jener traumhaft in Szene gesetzten Website. Die Alliterationen_innen fliegen nur so um sich. Jene Anfangsbuchstabenverdopplung ist sogar derartig impressiv, dass eine bekannte Zeitschrift des urbanen Nachtlebens nicht umhin kann alles zu übernehmen. Boom-boom-booombastisch, wenn man so will.

Eingeschlagen wie eine Bombe ist auch ein Videre, welches mit Hilfe von einigen, technik-versierten Indern erstellt wurde. Als es Probleme mit den Obrigkeiten vor dem MDCC-Kolosseum gab, wusste sich Täuschfix zum Glück schnell zu helfen. Er umging jegliche Probleme durch das, dafür prädestinierte, Hack-Ordnung-Nahrungskette-Schwindel-Manöver. 'Ein Blessing, dass jener Täuschfix damals vor Ort war', ist auch der allgemeine Tonus in der Redaktion. Nun ist das szenische Spiel - welches seinen Reiz nur davon hat, dass es schneller läuft als die reale Zeit - auf einer kaum bekannten Video-Seite mit dem Namen youtube zu sehen.

Wer des Sehens nicht mächtig ist, der kann sich ohne Frage und Sorgen in die Hände von Klapphaltnix und Rhetorix begeben. Sie sind nicht nur im Fußball bewandert, sondern erklären das Spielgeschehen unter Aufsicht eines Heuchlers vom Fach. Der mittel-alemannische Rundfunker – man munkelt, dass er der Cousin_innen zweiten Grades von Täuschfix ist – hat laut seinen Angaben schon bei Manchester United gespielt. Nachdem die Mannschaft jäh nicht mehr united (lat. uniter, in eins verbunden) war, gründete er, mit Hilfe von geld-versierten Asylbewerbern aus den Ölstaaten, einen neuen Verein in der City. Als seine Karriere als begnadeter Torhüter dritten Grades, mit Sterling Silber prämierter Flanke, beendet war ... ja, da hießt es für ihn: Rundfunker in Mitteldeutschland werden. Allerdings nutzt seine Expertise nur wenig, wenn die Nichtssehenden nicht ins Kolosseum geleitet werden.

Geleitschutz brauchte auch jene begabte Truppe der Wahnsinnssportwebsite. Da die meisten in einem nicht germanisch-akzeptierten Bundesland_innen geboren sind, ist die Arbeit oft noch beschwerlicher. Man bezeichnet sie umhin als „Wessi-Pack“. Von den kulturellen Künsten und der scharfsinnigen rhetorischen Gabe der Eingewanderten, ist im Land des Anhaltens wohl noch nicht viel angekommen. Kein Wunder bei der Internet-Unverbindung hier.

Verbindlich sind auf der anderen Seite die fotografischen Gedächtniskünste eines Mitarbeiters von elbsport.com, der Nummer 1 Sportwebsite in Magdeburg. Ein mit enormen Brennvermögen ausgestatteter Bayer, versteht sich auf das Sieden von Inhalten auf einen Chip. Man sagt: Phillips Bilder sind schöner... Boah, jetzt reicht es aber endgültig, denkt sich Nothackerix und schlägt auf seinen Plasma ein. 17 Minuten Nachspielzeit? Das geht zu weit. Es gibt wichtigere Dinge zu berichten als den Nebel in Rostock.

Das Leben eines studierenden Galliers scheint nie langweilig zu sein, vor allem nicht, wenn man eine von unbeugsamen Studenten bevölkerte Website betreibt, die dem Imperium Widerstand zu leisten versucht … oder an diese Website eine Hommage schreibt.